Dammriss mit HypnoBirthing vermeiden

Dammriss mit Hypnobirthing vermeiden

Jede schwangere Frau möchte eine Geburtsverletzung vormeiden.  Der Gedanke an einen Dammriss  (eine Verletzung zwischen Scheide und After) ist oft mit Angst und Sorgen behaftet. Eine Geburt kann aber auch ganz ohne Verletzungen stattfinden, denn es gibt Methoden, um das Risiko eines Dammrisses zu reduzieren.

Wir schauen uns diese genauer an.


1. Dammmassage

Pflanzenöle für Dammmassage

Die Dammmassage ist eine der ältesten Methoden, mit der der Damm auf die Geburt vorbereitet werden kann. Für die Dammmassage besorgst du dir entweder ein Dammmassageöl oder nimmst einfach ein Pflanzenöl., wie Olivenöl oder Sesamöl.

Der Daumen wird mit dem Öl befeuchtet,ca 2 cm in die Scheide eingeführt und in halbrunden Bewegungen etwas gedehnt. Es geht darum, den unteren Bereich des Damms elastischer zu machen und die Durchblutung zu fördern. Man beginnt in der 36 Schwangerschaftswosche, macht die Dammmassage jeden Tag für 2-3 min. Dieses ist die beste Methode, um den Damm auf die Geburt vorzubereiten.

2. Beckenbodentraining 

Beim Beckenbodentraining werden die Beckenbodenmuskeln angespannt, nach oben gezogen, dann kurz gehalten und die Spannung wird wieder losgelassen. Um herauszufinden, welche Muskeln das genau sind, kannst du probieren beim Urinieren den Urin kurz anzuhalten. Die Muskeln, die du dafür verwendest, sind die Beckenbodenmuskeln. Bitte übe dieses aber nicht auf der Toilette. Das Anhalten des Urins dient nur zur Verdeutlichung, um welche Muskelgruppe es sich handelt.

Früher wurde vom Beckenboden Training während der Schwangerschaft abgeraten. Heute geht man allerdings davon aus, dass jeder trainierte Muskel stärker und widerstandsfähiger ist und somit nicht so schnell verletzt wird. Denke daran deinen Beckenboden alle paar Tage mehrmals am Tag anzuspannen.

3. Gesunde Lebensweise und Yoga

Yoga zur Stärkung des Beckenbodens

Eine gesunde Lebensweise mit gesunder Ernährung und auch einem gesunden Maß an Aktivität wird deinen Körper stark  machen.  Ein stärkerer Körper ist wie schon gerade gesagt widerstandsfähiger und hält einfach mehr aus. Eine wunderbare Methode zur Stärkung von Körper und auch Geist ist Yoga.

4. Heublumen

Hierbei handelt es sich um ein Hausmittel aus verschiedenen Gräsern und Blüten, um die Beckenbodenmuskulatur zu lockern und geschmeidiger zu machen. Ab der 38 Woche kann Heublumen Sitzbad durchgeführt werden, dieses ist eine Anwendung mit Dampf. Die Heublumen sollten ca 10 min land im Wasser ziehen. Dann wird der Topf mit heißem Wasser und Heublumen in eine Toilette gestellt. Der Dampf soll dabei helfen, beim Dammgewebe für bessere Durchblutung zu sorgen. Allerdings ist Dampf sehr heiß und ich kann davon eher abraten, da Verbrennungsgefahr besteht!

Sicherer ist das Vollbad.  Auch hier sollten die Heublumen mit heißem Wasser aufgegossen werden und ca 10 min ziehen. Danach kann man die Heublumen zum Badewasser dazugeben. Achte bitte auf eine nicht zu heiße Wassertemperatur. Das Bad sollte nicht länger als 15 Min betragen und ein bis zweimal wöchentlich durchgeführt werden.

Heublumen für Vorbereitung auf Geburt

5. Himbeerblättertee

Der Himbeerblätter Tee soll erst ab der 36 Schwangerschaftswoche getrunken werden.  Man beginnt mit einer Tasse am Tag und steigert die Menge langsam. Ab der 39 Woche bis auf drei Tassen am Tag. Himbeerblättertee kann dabei helfen, die Gefäße zu weiten, so dass wenn der Damm sich öffnet, die Wahrscheinlichkeit von einem Riss reduziert wird.

Himbeerblättertee während Schwangerschaft

6. Geburtsposition

Es gibt verschiedene Geburtspositionen und manche sind für den Damm besser als andere. Eine Position, bei der die Frau auf dem Rücken liegt übt viel Druck auf den Damm aus. Hier muss oft stark gepresst werden, da die Schwerkraft nicht bei der Geburt mithilft, wodurch Dammverletzungen entstehen können.

Eine Geburt in einer aufrechteren Position ist da günstiger. Auf den Knien, in der Hocke oder dem Geburtshocker bieten sich da an. Da hier das Becken gut geöffnet ist und die das Baby auch durch die Schwerkraft weiter nach unten geschoben wird, ist ein ganz starkes Pressen nicht immer notwendig.

6. Geburtsatmung

Geburtsatmung anstelle von Pressen

Die letzte Phase der Geburt wird klassisch als Pressphase bezeichnet. Wie der Name schon zeigt, wird das Baby hier rausgepresst. Pressen bedeutet immer, dass die Luft angehalten  und mit aller Kraft zum Damm hingedrückt wird. Leider steht der Damm dann unter einer solch starken Spannung, dass es leichter zu einem Dammriss kommen kann.

Anstelle des Pressens verwendet man beim Hypnobirthing die Geburtsatmung. Diese ist eine Art Schiebeatmung, bei der das Baby mit Hilfe von Druck, sowie einer starken Atmung nach unten, hinausgeschoben wird. Natürlich ist auch hier die Mutter aktiv dabei, aber die Geburt passiert sanfter. Da der Damm nicht so immens unter Druck steht, kann sich das Gewebe dem Babykopf anpassen und Geburtsverletzungen werden reduziert.

Eine genaue Anleitung für die Geburtsatmung findest du in meinem kostenlosen Hypnobirthing Online Schnupperkurs.

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