Hilft Hypnobirthing bei Beckenendlage?

Hilft Hypnobirthing bei Beckenendlage?

Ein Baby dreht sich normalerweise zwischen der 32 und 37 Schwangerschaftswoche mit dem Kopf nach unten.

Liegt ein Baby in Beckenendlage (oder auch Steißlage), dann bedeutet es, dass am Ende der Schwangerschaft nicht der Kopf des Babys unten im Mutterleib liegt, sondern das Becken des Babys. Eine Vaginalgeburt ist somit extrem erschwert. Es gibt zwar Ärzte, die das Baby auch in Beckenendlage entbinden können, allerdings ist es mit Risiken verbunden. In den meisten Fällen kommt das Baby dann durch einen Kaiserschnitt zur Welt.

Es gibt allerdings einige Methoden, die frau ausprobieren kann, um dem Baby zu helfen, sich in die optimale Position zu drehen.

Zusätzlich gibt es bei Hypnobirthing ein besonderes Hypnoseskript, welches eine Drehung bewirken kann. Dazu komme ich etwas später.

1. Drehung durch Licht

Begib dich in ein dunkles Zimmer, bzw warte bis es dunkel ist und nimm eine Tachenlampe zur Hand. Bewege das Licht jetzt mehrmals von oben nach unten Richtung Schambein. Dein Baby ist neugierig und möchte hoffentlich dem Licht folgen und sich so nach unten bewegen.

2. Drehung durch Musik

Genauso wie mit dem Licht, kann man eine Drehung durch Musik zu bewirken versuchen. Hier kannst du eine Musikbox oder ein Kuscheltier mit Musikbox oder einfach nur dein Handy mit schöner Musik auf das Schambein legen. Auch hier ist der Gedanke, dass das Baby neugierig wird und um die Töne besser hören zu können, sich nach unten, in Richtung Musik, dreht.

3. Moxen

Das Moxen oder auch Moxibustion stammt aus der chinesischen Medizin und ist eine Wärmebehandlung. Mit einer speziellen Moxazigarre wird ein Punkt am Fuß bzw Zeh erhitzt. Am besten du lässt dieses von einer erfahrenen Hebamme durchführen, damit du dir keine Verbrennungen zuführst!

4. Eisbär Position

Hier geht es darum die Schwerkraft zu nutzen. Du begibst dich auf die Knie und senkst den Oberkörper ganz ab, so dass das Gesäß höher als die Schultern ist. In dieser Position kann die Schwerkraft sozusagen von der anderen Richtung wirken, so dass das Baby ein Stück aus der derzeitigen Position rausgeschoben wird. Wenn die Mutter nach 5 bis 10 min sich wieder in eine aufrechte Position begibt, dann kann das Baby sich neu positionieren und hoffentlich nach unten drehen.

Auch Yoga kann hier sehr wirksam sein. Hier eignet sich die indische Brücke als besonders gute Position.

5. Die optimale Position visualisieren

Visualisiere immer wieder, wie dein Baby in der optimalen Geburtsposition liegt. Du kannst dir auch ein Bild oder Zeichnung in der optimalen Position an einen Ort hinhängen, an dem du öfter verbleibst.

6. Hypnoseskript

Manchmal ist die Mutter (bewußt oder unbewußt) während der Schwangerschaft sehr angespannt. Da die Gebärmutter ein Muskel ist, kann dieser unter Anspannung recht hart und unbeweglich werden. Das wiederum kann dazu führen, dass auch wenn das Baby versucht sich zu drehen, der Gebärmuttermuskel einfach zu fest ist und nicht weit genug nachgibt. Hier ist es besonders wichtig Entspannungsverfahren zu lernen, um den Muskeln zu erlauben locker zu lassen. Sollte das auch nicht den gewünschten Erfolg bringen, gibt es eine besondere Hypnobirthing Übung, um eine Lockerung der Muskeln und somit eine Drehung zu ermöglichen.

Zusammenfassend kann man sagen, dass das Wichtigste ist, dass du lernst Stress, Angst und Anspannung abzubauen. Ein Hypnobirthing Kurs kann dir hier helfen.

Generell solltest du neben bewußter Entspannung auch auf deine Körperhaltung während der Schwangerschaft achten. Achte auch darauf, nicht mit ganz hoch gelegten Beinen zu sitzen. Werden die Beine oft höher als das Becken abgelegt, kann sich das ungünstig auf eine optimale Drehung auswirken.

Bis zur ca. 34 Schwangerschaftswoche hat dein Baby noch Platz für eine Drehung. Mach dir bis dahin also keine Sorgen!

Sollte das Baby nach der 35 Woche noch immer nicht ideal liegen, können die hier erwähnten Methoden die helfen.