Die Geburt von Lia

Die Geburt von Lia.
Es war meine erste Schwangerschaft und ich hatte kaum Beschwerden (außer die anfängliche Übelkeit) und war bis zum Schluss recht fit. Da ich nur 9kg zugenommen hatte, war es auch nicht so schwierig für mich den heißen Sommer gut zu überstehen. Ich hatte mich während der Schwangerschaft versucht auf eine unkomplizierte Geburt vorzubereiten. Durch regelmäßige Yogaeinheiten und durch den Hypnobirthing Online Kurs von Katharina Otreba ist es mir dann auch gelungen, nun auf eine positive Geburtserfahrung zurückblicken zu können.
Am Tag der Geburt…
Gegen 22 Uhr am Vortag löste sich bei mir der Schleimpfropf. Ich war total aufgeregt, da ich noch nicht damit gerechnet hatte. Der errechnete Geburtstermin sollte nämlich erst in 8 Tagen sein. Am nächsten Morgen dann um 5 Uhr verspürte ich bereits ein immer wiederkehrendes Ziehen. Ich beschloss mich in die Badewanne zu legen um ausschließen zu können, dass es nur Übungwehen waren. Die Abstände verkürzten sich und die Wellen wurden nach und nach intensiver. Ich nutzte die Zeit in der Wanne, um mich ganz auf die im Hypnobirthing Kurs gelernte Atmung zu konzentrieren und mich ganz zu entspannen. Danach legte ich mich nochmals kurz ins Bett und ich habe immer wieder die Bilder aus dem Kurs visualisiert und positive Affirmationen zur Geburt im Kopf gehabt und mir vorgesagt. Um 7 Uhr haben wir dann in der Klinik angerufen, um alles abzuklären. Sie sagten mir, wenn der Wehenabstand nur noch 5-10 Minuten beträgt und die Wehen mindestens 1,5 bis 2 Minuten lang sind sollen wir uns auf den Weg machen. Die Zeit kam mir gar nicht lange vor und ich schaffte es sehr gut mich mit den Hypnobirthing Methoden zu entspannen. Als wir in der Klinik ankamen, war meine einzige Sorge, dass der Muttermund noch nicht weit genug geöffnet sein könnte. Dies bestätigte sich zu meiner Erleichterung aber nicht. Der Muttermund war bereits 8cm offen. Ich fühlte mich richtig stark und bereit für die nächsten Schritte. Die Hebamme nahm meine Daten auf und wir konnten uns zwischen den Wellen noch gut unterhalten. Die Stimmung war recht entspannt und die Hebamme hat mir Sicherheit gegeben. Nach ungefähr einer Stunde ging es richtig los. Die Art und die Intensität der Wellen begannen sich zu verändern. Ich folgte den Anweisungen der Hebamme, die mich unterstützte und positiv motivierte. Ich war sicher, ich würde das gut schaffen, auch wenn es anstrengend wird. Die zweite Phase der Geburt dauerte dann doch länger als gedacht. Zwischendurch ging ich sehr nahe an meine Grenzen, ich brauchte sehr viel Kraft und es war wirklich anstrengend, besonders als man den Kopf bereits sehen konnte. Fast am Ende meiner Kräfte kam ein Energieschub und die Geburt war ein paar Minuten später geschafft. Um kurz vor 12 Uhr hatte die kleine Lia ihren Weg ins Freie geschafft. Meine erste Geburt war ein unglaublich schönes Erlebnis! Unser Kind ist durch seinen selbstbestimmten und sanften Start ins Leben ein sehr entspanntes und wahnsinnig zufriedenes Kind. Ich bin überzeugt, dass mir Hypnobirthing sehr geholfen hat, die Geburt so unkompliziert und positiv zu erleben.

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